Vom Männlichkeitswahn besessen macht Putin uns gerade vor, was folgt, wenn Mann alleine herrschen will.
Zerstörung, Krieg, und Menschenopfer, um vermeintliche Eindringlinge aus seinem Habitat fernzuhalten.
Er unterdrückt, leugneet und beutet eine Hälfte seines eigenen Wesens aus.
Gut, der alljährliche Tag zur Ehre der Mütter, das ist eine schöne Tradition, und notwendig, damit eben diese Mütter ihre Söhne bereitwilliger für seine männlichen Machtphantasien opfern.
Ist dieses Modell Mann zukunftsfähig und nachahmenswert? Ich glaube kaum, es zerstört sich vor unseren Augen gerade selbst und hoffentlich für immer. Das dürften die letzten Zuckungen des Wahnsinns sein.
Denn genauso wenig wie Menschen ohne ihre Lebensgrundlage, die weibliche nährende Kraft der Erde, überleben können, genauso wenig wie ein Sechszylinder, der auf nur drei Zylindern läuft, Kraft entwickeln kann, genauso wenig können wir uns leisten, weiter auf die gestaltende Kraft des Weiblichen zu verzichten. Wir brauchen Female Leadership auf allen Ebenen, und zwar nicht irgendwann, sondern jetzt, wenn wir als Menschheit überleben wollen. Das Modell der Frau als Dekoration, Ausstellungsstück, sorgende Mutti und untergebene Ehefrau hat endgültig ausgedient.
Heißt das, wir müssen jetzt alle Frauen werden? Was bedeutet Female Leadership?
Female Leadership bedeutet zuallererst, die intelligenten, smarten weiblichen Anteile IN SICH anzuerkennen, wertzuschätzen und zu integrieren. Was für Männer UND Frauen gilt.
Ich bin den jungen Frauen der Generation Z unendlich dankbar, dass sie sich nicht mehr von paternalistischem Gehabe „Sie sind noch sehr jung, seien Sie erst einmal länger dabei …“ einlullen lassen wollen. Sie wollen und schaffen Veränderung und das jetzt und das ist verdammt gut so.
Denn dadurch machen sie uns alle fit für das, was kommt und was notwendig ist, um als Menschheit zu überleben und die Chancen und Möglichkeiten erkennen und nutzen zu nutzen: die ganzheitliche Integration des Männlichen und des Weiblichen sowohl persönlich und individuell wie auf allen Ebenen des gesellschaftlichen Lebens.
Menschen und Organisationen, die das nicht schaffen, sind nicht überlebensfähig, da bin ich mir ganz sicher, und werden zu den Opfern der Veränderungen und der Dynamik gehören, die wir gerade erleben und die in Zukunft eher noch zunehmen wird statt abzunehmen.
Was wir erleben, sind Menschen, die von den Veränderungen verunsichert sind, und denken, sie könnten das Rad zurückdrehen. Können sie nicht. Sie werden mit ihren „Führern“ untergehen, wenn sie es nicht schaffen, sich zu entwickeln und die Chancen und Möglichkeiten mitzugestalten.
Du willst einen griffigen Slogan? Mach Dein Leben reicher, booste Deine Karriere und entwickle Dein ganzes Potenzial, statt auf die Hälfte von beidem zu verzichten.
Wie gehst Du mit Deinen weiblichen und männlichen Anteilen um?
Wie erlebst Du den Unterschied der Geschlechter?
By the way: ich bin gerne Mann.
Foto von Jørgen Håland